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DFL-Votum: Hannover-Boss Martin Kind schweigt

DFL-Abstimmung: Hannover-Boss Martin Kind schweigt weiter

Die anhaltenden Proteste und Forderungen nach einer erneuten Abstimmung über den Einstieg von Investoren in den deutschen Profifußball beschäftigen die Deutsche Fußball Liga (DFL) weiter. Vor allem Hannover 96-Chef Martin Kind steht im Mittelpunkt der Diskussionen, da er sich bislang nicht zu seinem Votum geäußert hat.

Die Hintergründe

Die DFL plant, über eine prozentuale Beteiligung an den TV-Einnahmen eine Milliarde Euro von einem Finanzinvestor zu erhalten. Bei der Abstimmung der 36 Profivereine über diesen Deal kam die notwendige Zweidrittelmehrheit nur knapp zustande. Aufgrund der umstrittenen Rolle von Martin Kind besteht der Verdacht, dass bei der Abstimmung gegen die 50+1-Regel verstoßen wurde. Diese Regel begrenzt den Einfluss externer Geldgeber bei Vereinen der ersten und zweiten Bundesliga.
Hannovers Vereinsführung hatte Kind angewiesen, gegen den Einstieg von Investoren zu stimmen. Das Abstimmungsergebnis und öffentliche Äußerungen von Gegnern legen jedoch nahe, dass der 79-Jährige mit Ja gestimmt und damit dem DFL-Plan zur nötigen Mehrheit verholfen hat. Trotz mehrfacher Nachfrage hat sich Kind bislang nicht zu seinem Abstimmungsverhalten geäußert.

Kritik am Schweigen

Das anhaltende Schweigen von Martin Kind stößt auf Kritik. Thomas Kessen von der Fangruppierung Unsere Kurve“ wirft Kind „Rumeiern“ vor und betont, dass die demokratische Akzeptanz des Abstimmungsergebnisses in Frage gestellt sei. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert spricht sich für eine erneute und dann öffentliche Abstimmung aus, um die Legitimität des Votums wiederherzustellen.
Die Proteste der Fans gegen den geplanten Einstieg des Investors und die Art und Weise des Verfahrens halten seit Wochen an. In den Stadien kommt es immer wieder zu Spielunterbrechungen, einige Begegnungen standen sogar vor dem Abbruch.

Weitere Schritte der DFL

Die DFL wird sich in dieser Woche erneut mit dem Investorenprozess befassen. Das DFL-Präsidium wird in einer Sitzung über das weitere Vorgehen beraten. Zudem sind für Ende Februar zwei Informationsveranstaltungen mit den 36 Erst- und Zweitligisten geplant, gefolgt von einer weiteren Mitgliederversammlung im März.

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