Polnische Skisprunglegende Mateusz Rutkowski verstorben: Rückblick auf eine vielversprechende Karriere
Polnische Skisprunglegende Mateusz Rutkowski im Alter von 37 Jahren verstorben
Der polnische Skisprungsport trauert um eine seiner größten Legenden: Mateusz Rutkowski. Der ehemalige Skispringer verstarb am Sonntag im Alter von nur 37 Jahren. Rutkowski erlitt einen Herzstillstand, der zu seinem plötzlichen Tod führte.
Eine vielversprechende Karriere
Mateusz Rutkowski galt zu Beginn des neuen Jahrtausends als eines der größten Talente im Skisprung-Zirkus. Bereits im Alter von 17 Jahren debütierte er im zweitklassigen Continental Cup und sorgte für Furore, als er bei seinen ersten beiden Springen direkt in die Punkteränge sprang. Nur ein Jahr später feierte Rutkowski seinen ersten Sieg im Continental Cup, was ihm kurz darauf die Berufung ins polnische Weltcup-Team einbrachte. Dort holte er wenig später auch seine ersten Weltcup-Punkte.
Erfolge bei Nordischen Junioren-Weltmeisterschaften
Schlagzeilen machte Rutkowski vor allem bei den Nordischen Junioren-Weltmeisterschaften 2004 im norwegischen Stryn. Dort ließ er auf der Normalschanze unter anderem den deutlich stärker eingeschätzten Österreicher Thomas Morgenstern hinter sich und gewann den Wettbewerb mit einem deutlichen Vorsprung von 12,5 Punkten. Damit ist er der einzige polnische Springer, der diesen prestigeträchtigen Titel gewinnen konnte. Im anschließenden Mannschaftsspringen gewann Rutkowski mit der polnischen Mannschaft sogar die Silbermedaille.
Probleme und Karriereende
Nach dem Erfolg bei der Junioren-Weltmeisterschaft verlief Rutkowskis Karriere nicht mehr so erfolgreich wie erhofft. Geschichten über Eskapaden abseits der Schanze kursierten in den lokalen Medien. Der Druck und die Erwartungen, die mit seinem Erfolg einhergingen, schienen ihn zu überfordern. Trotz seines Talents und Potenzials konnte Rutkowski nicht die nötige Disziplin aufbringen, um im Spitzensport erfolgreich zu sein. Bereits im Sommer 2006 beendete er seine aktive Karriere als Skispringer.
Später Engagement als Nachwuchstrainer
Zehn Jahre nach seinem Karriereende kehrte Mateusz Rutkowski ins Skisprunggeschäft zurück, diesmal als Jugendtrainer. Abseits des Rampenlichts widmete er sich der Förderung junger Talente.