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Biathlon

Hasstiraden gegen norwegisches Biathlon-Talent: Ein Kampf gegen den Druck

Biathlon-Talent aus Norwegen erhält Hass-Nachricht

Das norwegische Biathlon-Team steht unter enormem Erfolgsdruck, denn die Erwartungen der Fans und der Athleten sind hoch. Die norwegischen Biathlon-Herren führen mit sechs Athleten den Gesamtweltcup an und gelten als führende Nation in dieser Sportart. Doch bei Misserfolgen werden die Athleten nicht nur degradiert, sondern auch zur Zielscheibe von Kritik in den sozialen Netzwerken, die manchmal in Hassbotschaften ausartet.
Johan-Olav Botn, ein vielversprechendes Talent im norwegischen Biathlon-Team, musste diese Schattenseiten des Sports nach den Rennen in Oberhof am eigenen Leib erfahren. Nach mehreren Patzern am Schießstand und einer Zeitstrafe im Verfolgungsrennen wegen eines Fehlstarts wurde er nicht nur in den zweitklassigen IBU-Cup zurückgestuft, sondern erhielt auch eine Reihe von Hassmeldungen.
Botn berichtete von Hassbotschaften und erklärte, dass er „viele böse Worte“ erhalten habe. Der 24-Jährige erinnerte sich an beleidigende Nachrichten, die er nach den Rennen erhalten hatte. Er erwähnte auch, dass Vetle Sjastad Christiansen, ein norwegischer Biathlonstar, bei den Hardcore-Biathlonfans sehr beliebt ist und dass einige der Hass-Nachrichten mit Christiansens überraschender Entscheidung, Botn den Vortritt zu lassen, zu tun hatten. Christiansen revanchierte sich jedoch mit zwei Weltcupsiegen und kämpfte sich auf den fünften Platz im Gesamtweltcup vor.
Trotz dieser negativen Erfahrung ließ sich Botn nicht entmutigen und kehrte nach weiteren Siegen im IBU-Cup in Soldier Hollow in den Weltcup zurück. Dort schoss er im Sprint fehlerfrei und wurde Dritter. Für Botn war es eine persönliche Genugtuung und er freute sich, dass er die Gelegenheit nutzen konnte, um zu beweisen, dass er wirklich schießen kann.

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