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Die Gründe für das desaströse Haas-Jahr 2019: Motoren-Saga, Corona-Pandemie und fehlende Investitionen

Günther Steiner über das desolate Haas-Jahr 2019

Das Haas-Team erlebte 2019 in der Formel 1 einen deutlichen Absturz und kam nicht über den neunten Platz in der Konstrukteurswertung hinaus. Günther Steiner, ehemaliger Teamchef von Haas, erklärt die Gründe für den Misserfolg.

Die Motoren-Saga von Ferrari

Steiner verweist auf das Jahr 2019 als das Jahr der „Motoren-Saga“ von Ferrari, die nicht nur Haas, sondern auch andere Teams betraf. Ferrari versuchte damals, die Dominanz von Mercedes durch eine verstärkte Motorenentwicklung zu brechen. Dabei bewegte sich das Team technisch zumindest in einer Grauzone, was zu Betrugsvorwürfen führte und von der FIA untersucht wurde. Am Ende kam es zu einem „Deal“ ohne Schuldspruch oder Geständnis.
Steiner betont aber auch, dass Haas als Kundenteam nicht die gleiche Antriebsspezifikation wie das Ferrari-Werksteam erhalten habe. Dies könne man auch an der WM-Tabelle erkennen und Steiner spekuliert, dass das Team mit einem normalen Motor besser abgeschnitten hätte.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Das Jahr 2020 brachte weitere Herausforderungen für Haas mit sich, insbesondere durch die Corona-Pandemie. Steiner berichtet, dass er angewiesen wurde, das Team zu schließen, was zu Entlassungen und einem kompletten Stillstand führte. Als das Team 2021 zurückkehrte, musste es einen echten Neuanfang machen. Neue Mitarbeiter mussten gefunden und neue Büros eingerichtet werden, da alles, was zuvor aufgebaut worden war, verloren gegangen war. Sogar der Vertrag mit dem Chassis-Hersteller Dallara wurde gekündigt.

Fehlende Investitionen

Steiner weist auch darauf hin, dass Haas im Vergleich zu anderen Teams in den Jahren 2021 und 2022 keine Investitionen in die Infrastruktur getätigt hat. Dies geschah, als die Ära der Budgetobergrenze begann und andere Teams ihre Infrastruktur ausbauten. Diese fehlenden Investitionen haben sich laut Steiner negativ auf die Leistung des Teams ausgewirkt.
Wichtig ist, dass Steiner betont, dass es immer Gründe für die schlechten Jahre von Haas gab und dass diese Umstände berücksichtigt werden sollten. Das Team habe sich jedoch nicht von den Rückschlägen erholen können und sei 2023 „etwas aus der Spur geraten“.

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