DSV-Talent Tristan Sommerfeldt: So wirkt Corona noch nach

Tristan Sommerfeldt, hoffnungsvolles Nachwuchstalent in der Nordischen Kombination des Deutschen Skiverbandes (DSV), berichtet in seiner Kolumne für sport.de über die Auswirkungen seiner Corona-Infektion. Nach dem Weltcupauftakt in Finnland wurde der 18-Jährige von der Krankheit ausgebremst.
Der Pfeiffersche Drüsenfieber hat Sommerfeldts Pläne und Ziele für die Saison stark beeinflusst. Nach einem durchwachsenen Start in Finnland wollte er sich in Lillehammer rehabilitieren, doch eindeutige Symptome und ein positives Testergebnis verhinderten den Start in Norwegen. Stattdessen musste er das Krankenbett hüten und die Wettkämpfe seiner Teamkollegen nur am Fernseher verfolgen.
Die Nachwirkungen der Krankheit machten sich bemerkbar, als Sommerfeldt beim Weltcup in Ramsau an den Start ging. Auf der anspruchsvollen Strecke am Dachstein machte sich seine mangelnde Kondition bemerkbar. Durch das schlechte Abschneiden in Ruka und das Fehlen in Lillehammer musste er weiter hinten im Feld starten und stand oft im Stau, während die Spitze mit normalem Tempo laufen konnte. Durch die fehlenden Trainingseinheiten war es eine große Herausforderung, im Feld zu bleiben und mit der nötigen Kraft zu laufen.
Sommerfeldt war völlig erschöpft und konnte auch am Sprung nicht wie gewohnt agieren. Der anschließende Lauf brachte ihn an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Der Weltcup in Österreich hat deutlich gezeigt, dass er Zeit braucht, um wieder auf das Leistungsniveau der Saisonvorbereitung zu kommen.
Sommerfeldts Ziel ist es, Mitte Januar beim Heimweltcup in Oberstdorf wieder in Topform zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er von seinem langjährigen Teamkollegen und jetzigen Bundestrainer Eric Frenzel Trainingspläne erhalten. Außerdem plant er außerplanmäßige Trainingseinheiten mit seinem Heimtrainer Frank Erlbeck. Die Weihnachtsfeiertage in Oberwiesenthal werden also nicht nur von Besinnlichkeit und Familienfeiern geprägt sein, sondern auch von intensiver Trainingsarbeit.