DFL-Präsidium berät über Investoren-Deal
Das DFL-Präsidium wird sich in dieser Woche erneut mit dem geplanten Einstieg eines milliardenschweren Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) befassen. Wachsende Proteste und Forderungen nach einer Neuabstimmung könnten den Investoren-Deal noch zu Fall bringen. Das Präsidium will am Mittwoch über das weitere Vorgehen beraten.
Umstrittener Investorenprozess
Der geplante Einstieg von Investoren sorgt seit Wochen und Monaten für Streit im deutschen Fußball. Die Fanproteste reißen nicht ab, Forderungen nach einer Neuabstimmung werden laut. Die Gemengelage setzt das DFL-Präsidium unter Druck.
Neue Beratungen und Informationsveranstaltungen
Das DFL-Präsidium wird sich in dieser Woche erneut mit dem Investorenprozess befassen. Zudem sind für Ende Februar zwei Informationsveranstaltungen mit den 36 Erst- und Zweitligisten geplant. Im März soll eine weitere Mitgliederversammlung stattfinden.
Verdacht gegen Hannover-Geschäftsführer Kind
Die Abstimmung der 36 Profivereine über den Investorendeal ist knapp ausgefallen. Im Fokus steht Martin Kind, Mehrheitseigner von Hannover 96. Ihm wird vorgeworfen, gegen die Weisung seines Stammvereins gestimmt zu haben. Die DFL wurde von Hannover scharf angegriffen, die wiederum von „unwahren Tatsachenbehauptungen“ sprach. Kind selbst äußert sich nicht zu seinem Abstimmungsverhalten.
Forderung nach Neuwahl
Mehrere Vereine plädieren inzwischen für eine Neuwahl, um den Investorendeal rechtlich abzusichern. Der 1. FC Köln hat einen entsprechenden Antrag angekündigt. Die Vereine wollen den Verdacht eines Verstoßes gegen die 50+1-Regel vollständig ausräumen. Die Fans hingegen hoffen auf ein endgültiges Aus für die Investorenpläne.
Ausgang völlig offen
Derzeit gibt es mit CVC Capital Partners nur noch einen Interessenten. Ob es zu einer erneuten Abstimmung kommt und ob der Investor letztlich einsteigt, ist noch unklar. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau sind das DFL-Präsidium und Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke nicht mehr grundsätzlich gegen eine erneute Abstimmung.